Gegensätze ziehen sich an?!

"Wenn du bei anderen Wut siehst, 

geh und grabe bei dir selbst.

Du wirst sie dort finden.

Wenn du bei anderen zu viel Ego siehst, geh nach innen - und da siehst du das Ego sitzen.


Dein Inneres funktioniert wie ein Projektor.

Die Anderen werden zur Leinwand, auf der du Filme siehst, die in Wirklichkeit deine eigenen sind."

OSHO





Siehst du dir gerne deine selbst gedrehten Filme an und reflektierst, was all das mit dir zu tun hat?

Oder bleibst du lieber in der Rolle nicht die Verantwortung über dein Filmmaterial als Regisseur zu nehmen?

Es ist deine Entscheidung, was du wählst.

Interessanterweise gilt das, was Osho beschreibt, gerade für all unsere Extreme. 

Uns ziehen gerade die Menschen an, die scheinbar unser Gegenteil sind. Sie spiegeln unsere eigenen unterdrückten Aspekte und zeigen uns unsere tief verborgen liegenden Anteile, die wir abgelehnt haben.

Meist ist das an den Personen zu entdecken, die uns persönlich am Nächsten stehen. 

Vor Allem unsere Beziehungspartner spiegeln uns den Aspekt, den wir unterdrückt haben und umgekehrt. So gerät gerne eine sehr introvertierte Person an das genaue Gegenteil und der/die Partner/in ist offen und kontaktfreudig und sprüht vor lauter Elan. 

So erinnert man sich gegenseitig an abgelehnte Anteile, was oftmals sehr schmerzhaft sein kann. 

Allerdings geschieht das meist erst dann, wenn die "Verliebtheitsphasejahre" vorüber sind und wir uns wirklich kennen lernen im Alltag und in ständig neuen herausfordernden Situationen des Lebens.

Das Wesentliche an diesen Projektionen ist, dass wir in anderen Dingen genau das erkennen, dessen wir uns völlig unbewusst sind. 

Sehen wir beispielsweise all die wundervollen, schönen Aspekte am Anderen, die wir früher abgelehnt haben, so wollen wir mehr davon. Wir himmeln den anderen an, verlieben uns und wollen die Chance nutzen wieder ganz zu werden.

Sehen wir wiederum all die negativen Aspekte in einer anderen Person, die wir früher abgelehnt haben, so möchten wir diese loswerden.

Wir wollen mit so jemandem nichts zu tun haben,vermeiden solche Leute, oder empfinden sogar Hass.

Das zeichnet unsere abgelehnten Aspekte eben einfach aus: für uns sind sie völlig unsichbar, während sie für andere oftmals sichtbar sind.

Je mehr wir zum Beispiel etwas an einem anderen Menschen hassen, desto intensiver haben wir genau diese Charaktereigenschaft vor langer Zeit an uns selbst abgelehnt. 

Und es bedeutet auch, dass je mehr wir etwas an einer anderen Person lieben, desto mehr haben wir es an uns selbst auch einmal abgelehnt.

Das heißt je extremer die Abneigung, desto größer fällt die Spiegelung aus.

Es ist hochinteressant sich dessen gewahr zu werden. 

Mich hat es jedenfalls ganz schön aus der Bahn geworfen, bis ich mir bewusst geworden bin, wann ich tatsächlich Dinge beschlossen hatte abzulehnen.

Wir sind immer beides: gut und böse, freundlich und fies etc...

Wenn wir anfangen unsere Schattenseiten zu lieben und als Teil von uns zu akzeptieren, dann werden wir ganz.

Es lohnt sich Innenschau zu betreiben und erst mal durchzuatmen, statt immer nur zu reagieren.

Wir nutzen vielleicht gerade mal 5% unseres Bewusstseins; die restlichen 95% werden wir von unserem Unterbewusstsein gesteuert.

Daran ist nichts falsches. Es ist uns sogar sehr dienlich. 

Sonst müssten wir über so vieles Nachdenken. 

Dank unseres Unterbewusstseins bremsen wir an der roten Ampel einfach automatisch und können dabei uns auf aktuelle Gespräche etc. überhaupt konzentrieren.

Jedoch agieren wir im Alltag aus all den festgefahrenen Glaubensmustern und Überzeugungen, die möglicherweise gar nicht mehr zu uns passen.

Ohne es zu merken fahren wir so immer die gleiche Bahnstrecke.

Deshalb lohnt es sich, sich immer aufs Neue zu reflektieren. So ergreifen wir die Chance endlich wieder Schöpfer unseres Lebens zu sein. 

Probiers einfach aus und teste doch auch mal eine neue Bahnstrecke aus!

Wer weiß, was sich dahinter verbirgt!