Verletzlichkeit

In unserer Welt wird Verketzlichkeit häufig als etwas Schlechtes bewertet. 

Wir gehen tagtäglich Beziehungen zu unseren Mitmenschen ein und haben eine bandbreite an Erwartungen, wie sich diese am Besten gestalten. 

Und sobald diese mal wieder nicht erfüllt wurden beziehungsweise sie abweichend von unserer persönlichen Sichtweise waren, bewerten wir diese als negativ.

Und damit uns solche Verletzungen besser nie wieder passieren, errichten wir unsere Mauern.

Doch wenn du genügend Mauern aufgebaut hast, wer ist dann wohl der Gefangene?!

Du selbst! Durch deine eigene Kreation.

Du selbst bist es, der sich dann sein persönliches Gefängnis erbaut hat.

Und dann musst du natürlich zukünftig gut aufpassen, dass bloß keiner deine Mauern niederreißt.

Natürlich kannst du hier und da mal ein paar Steine zerschmettern oder ein paar größere anbauen... 

Hierfür bist du dann wahrscheinlich noch am permanenten Überlegen, was gut oder schlecht ist und beurteilst alles ganz angestrengt nach deinem Raster. 

Doch das kostet dich auch jede Menge Energie!

Ganz schön anstrengend, oder?!

Was wäre, wenn alles viel leichter geht? 

Würdest du dir dann noch die Mühe machen und deine wertvolle Zeit investieren, um dich hinter deinen Mauern zu verstecken?

Oder würdest du dann womöglich all die neuen Möglichkeiten in Betracht ziehen, die sich von ganz alleine ergeben, wenn du einfach mal blank ziehst?! 

Verletzlichkeit ist nämlich der wahre Ort von Kraft und Stärke, denn wenn wir uns das zugestehen, eröffnen sich uns ganz andere Möglichkeiten.

Sonst bleiben wir ja immer in den alten Schuhen stecken und bemerken gar nicht, dass es eventuell noch bequemere gibt...

Oder schönere...

Oder buntere....

Zeig dich!